Alle zwei Jahre stellen sich die deutschen Kunsthochschulen dem Wettbewerb Bundespreis für Kunststudierende. Sie schicken jeweils zwei ihrer besten Studierenden ins Rennen. Den Gewinnerinnen und Gewinnern winken eine Ausstellung mit Katalog in der Bundeskunsthalle und Geldpreise. Es gibt keine andere Ausstellung oder Veranstaltung, an der sich alle 24 Kunsthochschulen Deutschlands beteiligen und miteinander messen.

Der Wettbewerb findet bereits zum 23. Mal statt und wird zum 12. Mal in der Bundeskunsthalle ausgetragen. Doch in diesem Jahr wird er erstmals mit neuer Konzeption durchgeführt. Bislang hieß der Wettbewerb Kunststudentinnen und Kunststudenten stellen aus und zeigte Werke von allen Nominierten. Von jetzt an konzentriert sich die Ausstellung auf die Preisträgerinnen und Preisträger. Diese Fokussierung erlaubt es, die ausgezeichneten Künstlerinnen und Künstler besser zu würdigen und ihren Werken mehr Raum zu geben, als dies in den großen Gruppenausstellungen der vergangenen Jahre möglich war. Außerdem dauert die Ausstellung nun zweieinhalb Monate, statt wie bisher nur einen Monat. Das Ziel des Wettbewerbs – die Förderung junger Künstler/-innen – wird mit der Neukonzeption gestärkt. Ausstellung und Preisgelder sind wichtige Bausteine für die Karriere der Ausgezeichneten. Die meisten stellen zum ersten Mal in musealen Räumen aus.

Zusätzlich werden die Künstlerinnen und Künstler auf einer eigenen Website vorgestellt. Unter kunst-wettbewerb.de finden Sie Bilder, Texte, Lebensläufe und ggf. Links zu persönlichen Websites der Preisträgerinnen und Preisträger. Außerdem sind dort die Namen aller Nominierten aufgeführt sowie Informationen zu den Wettbewerben der Vorjahre.
Die Nominierung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer liegt in der Verantwortung der Hochschulen. In der Regel entsenden sie zwei Einzelpersonen in den Wettbewerb, es können aber auch Künstlerpaare oder -gruppen sein, die dann als Einzelposition gewertet werden.
Die Jury wird für jeden Wettbewerb neu berufen und besteht aus drei Mitgliedern. Sie werden gemeinsam vom Intendanten der Kunst- und Ausstellungshalle und dem Sprecher der Rektorenkonferenz der deutschen Kunsthochschulen berufen. Die Jury vergibt 30000 Euro Preisgeld und 18000 Euro Produktionsstipendien an bis zu acht Preisträger. Die Mittel werden zu gleichen Teilen vergeben.

Mitglieder der Jury

Rita Kersting
Stellvertretende Direktorin, Museum Ludwig, Köln

Matthias Ulrich
Kurator, Schirn Kunsthalle Frankfurt

Bettina Steinbrügge
Direktorin, Kunstverein in Hamburg

Die Jury wählte acht Preisträger/innen aus, darunter ein Künstlerduo:

Andrzej Steinbach
Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig

Ivana Matić
Kunsthochschule Mainz

Jonas Roßmeißl
Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig

Lukas Rehm & Tilmann Rödiger
Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe

Paul Spengemann
Hochschule für bildende Künste Hamburg

Stephanie Glauber
Kunsthochschule für Medien Köln

Vera Palme
Staatliche Hochschule für Bildende Künste – Städelschule, Frankfurt am Main

Der Bundespreis für Kunststudierende wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und vom Deutschen Studentenwerk organisiert.

Katalog, Plakate und die Website werden für jeden Wettbewerb von einer der beteiligten Hochschulen gestaltet. In diesem Jahr lag die Verantwortung bei der Hochschule der Bildenden Künste Saar unter ihrer Rektorin Prof. Gabriele Langendorf. Die Gestaltung übernahm Carina Schwake.

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