Aufzeichnung vom 22. September 2015, 19 Uhr | Forum der Bundeskunsthalle in Bonn
Max Moor, Schauspieler, Autor und Journalist, Reporter, Produzent und Sänger, Moderator und Landwirt, lädt in der Spielzeit 2015/16 in regelmäßigen Abständen ausgewählte Gäste zu Gesprächen über Kunst, Kultur und Gesellschaft in sein neu gestaltetes mobiles Studio in Bonn. In der ersten Folge am 22. September ging es um die Provokation und den Skandal in der Kunst: Was darf, was muss Kunst? Wie weit reicht die künstlerische Freiheit und wo ist sie bedroht? Wer entscheidet, was Kunst ist und was nicht? Wozu dient die künstlerische Provokation, was nützt der Skandal?
Gäste:
GREGOR SCHNEIDER
CESY LEONARD, ZENTRUM FÜR POLITISCHE SCHÖNHEIT
Die Kunst von GREGOR SCHNEIDER sorgt häufig für kontroverse Diskussionen um Ethik, Moral und das politische Potential von Kunst. Im Jahr 2001 bespielte er den Deutschen Pavillon in Venedig und gewann mit seiner Installation „Totes Haus u r Venedig“ den Goldenen Löwen der Biennale. Im letzten Jahr ging sein Name im Zusammenhang mit dem Geburtshaus von Joseph Goebbels durch die Presse: Schneider hat das Haus entkernen lassen und den Schutt im Rahmen einer Ausstellung nach Warschau gebracht.
Die Berliner Künstlergruppe ZENTRUM FÜR POLITISCHE SCHÖNHEIT (ZPS) versteht sich als »Sturmtruppe zur Errichtung moralischer Schönheit, politischer Poesie und menschlicher Großgesinntheit – zum Schutz der Menschheit.« Immer wieder provoziert und polarisiert das ZPS mit ungewöhnlichen politischen Kunstaktionen, zuletzt ERSTER EUROPÄISCHER MAUERFALL (2014) und DIE TOTEN KOMMEN (2015). Als Chefin des Planungsstabs ist Cesy Leonard leitend an der Stoffentwicklung und Konzeption von Aktionen beteiligt.
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