Dr. Michael Stiller, Leiter der Abteilung Naturkunde, zur neuen Ausstellung „Amerika“ im Bremer Übersee-Museum.

Menschen und ihre persönlichen Geschichten stehen im Mittelpunkt der neuen Ausstellung „Amerika“. Sie zeigt den Doppelkontinent als das Ergebnis einer langen Einwanderungsgeschichte und als Ort vielfältiger Kultur- und Naturräume.

Acht Filmportäts spinnen den roten Faden durch die vier Schwerpunktthemen Einwanderung, Religion, Politik & Gesellschaft sowie Welthandel. Zu den Höhepunkten gehören ein lebensgroßer Bison, prächtige Karnevalskostüme aus Bolivien, die Tierwelt am Amazonas oder ein reich gedeckter Thanksgiving-Tisch. Und endlich ist auch wieder der präkolumbische Goldschatz aus der Sammlung des Übersee-Museums zu sehen.

Amerika ist ein Einwandererkontinent. So sind die unterschiedlichen Motive und die Folgen der Einwan­derung nach Nord- und Lateinamerika der Ausgangspunkt der Ausstellung. In Themeninseln werden immer wieder Gemeinsamkeiten und Gegensätze des Doppelkontinents deutlich, die sich bis in das 21. Jahrhundert fortsetzen. Welche Gesellschaftsformen aufeinandertreffen und wie sich die indigenen Lebenswelten entwickelt haben wird genauso thematisiert wie die prägende Rolle der Religion in Nord und Süd. Auch die Folgen des Wirtschaftswachstums für die Naturräume und die Landwirtschaft werden deutlich. Am Ende des Ausstellungsrundgangs kommen die acht Protagonisten aus den Filmen mit Ihren Wünschen für die Zukunft noch einmal zu Wort.

Die Ausstellung schließt den Reigen der neugestalteten Kontinent-Ausstellungen im Übersee-Museum vorerst ab. Damit ist seit dem Jahr 2001 erstmals wieder eine Museumsweltreise über alle fernen Kontinente möglich.

Mehr unter uebersee-museum.de

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