Mit der Ausstellung „EisZeiten – Die Menschen des Nordlichts“ zeigt das Hamburger Völkerkundemuseum den ethnologischen Teil der Doppelausstellung „Eiszeiten“. Die gemeinsam mit dem Archäologischen Museum Hamburg durchgeführte Ausstellung ist in ihrem interdisziplinären Ansatz etwas ganz besonderes. Wir sprachen mit der Ko-Kuratorin Jana Reimer über die Ausstellung und über den besonderen Perspektiven, die vor allem ethnologische Museen dem Blick auf andere Kulturen geben können.

Über die Ausstellung

Das Museum für Völkerkunde Hamburg beleuchtet die Lebensweise der heutigen zirkumpolaren Völker im Wandel der Zeit, vom 19. Jahrhundert bis in die aktuellste Gegenwart. Die Ausstellung zeigt, welche gemeinsamen, aber auch unterschiedlichen Antworten die jeweiligen Polarvölker auf die Herausforderungen ihrer extremen Umwelt in der Vergangenheit fanden. Gleichzeitig geht sie der Frage nach, welche Bedeutung diese traditionelle Lebensweise heute noch für die Identität der indigenen Bevölkerung hat. Auch die vielfältigen Probleme und Chancen des Klimawandels in der Arktis sind ein zentrales Thema der Ausstellung.

Erstmals in Deutschland werden einzigartige Leihgaben aus der Kunstkammer St. Petersburg gezeigt, darunter ein komplettes, kaum bekanntes Schamanengewand und Masken von den im nördlichsten Sibirien lebenden Nganasanen sowie über 200 Jahre alte Stücke von den zu Alaska gehörenden Aleuten und der Kodiak-Insel. Auch aus den reichhaltigen, eigenen Beständen des Museums für Völkerkunde Hamburg wurden viele, seit Jahrzehnten nicht mehr ausgestellte Schätze für die Ausstellung hervorgeholt. Eine spektakuläre Schamanenmaske der Yupik-Eskimos aus Alaska , Kleidungsstücke aus Darmhaut, Robben- und Rentierfell sowie Vogelbälgen, ein Kajak der Inuit aus Grönland, ein Rentierschlitten der Sami Nordeuropas sowie kunstfertige Schnitzereien aus Walrosszähnen sind nur einige der Ausstellungs-Highlights.

Mehr zur Ausstellung unter www.voelkerkundemuseum.com

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