In enger Zusammenarbeit mit dem Künstler entstand exklusiv für das Max Ernst Museum die Ausstellung „Jaume Plensa – Die innere Sicht“.

Der 1955 in Barcelona geborene Katalane zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Bildhauern weltweit. Seine spektakulären und zugleich meditativen Skulpturen befinden sich an öffentlichen Plätzen auf der ganzen Welt. Im Rahmen der Biennale von Venedig 2015 präsentierte er mehrere Werke in der Basilica di San Giorgio Maggiore.

Bis in die 1990er Jahre hinein war der Künstler vor allem für seine gusseisernen Plastiken bekannt. Weitere Materialien wie Glas und Polyesterkunstharz, Stahl, Alabaster, Bronze und Holz wurden mit den Jahren ebenso bedeutend im Zusammenspiel mit den immateriellen „Werkstoffen“ Licht, Wort und Klang.

Das Max Ernst Museum präsentiert zahlreiche Werke von Jaume Plensa zum ersten Mal der Öffentlichkeit. Darunter sind eigens für die Ausstellung realisierte Werke wie eine umfangreiche Installation mit 14 hölzernen Köpfen, drei Wandzeichnungen sowie mehrere großformatige Skulpturen, an denen der Künstler bis kurz zuvor in seinem Atelier in Barcelona gearbeitet hat. Sie offenbaren, wie er seine Werkstoffe instrumentalisiert, um sie durch die Verbindung von Materie und Gedanken poetisch und sinnlich aufzuladen. Die geschlossenen Augen seiner Kopfdarstellungen evozieren Stille, Versunkenheit und Traum: „Die innere Sicht“.

Der 4,5 Meter hohe, gusseiserne weibliche Kopf Isabella, der vor dem Eingang des Max Ernst Museums steht, stimmt auf diese introspektive Haltung ein und lässt die surrealistischen Elemente in Plensas Werk bereits erahnen.

Eine Skulptur ist laut Plensa „die beste Art, eine Frage zu stellen“. Die plastischen Werke und großformatigen Grafiken, die er in der Ausstellung präsentiert, befragen die conditio humana und scheuen sich nicht, Schönheit und Spiritualität zu suggerieren.

Jaume Plensa – Die innere Sicht. Noch bis 15.1.2017 im Max Ernst Museum Brühl des LVR

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