Katarina Holländer liest anlässlich der Eröffnung der ersten Jüdischen Bibliothek in Hohenems aus „Feuerspiele“ von Andrzej Szczypiorski.

Andrzej Szczypiorski, geboren 1928 in Warschau, nahm 1944 am Aufstand dieser Stadt gegen die deutsche Besatzung teil, kam ins KZ, betätigte sich nach dem Krieg als Schriftsteller und Publizist und wurde Mitglied des Vorstandes des polnischen PEN-Clubs und des Schriftstellerverbandes. 1989 wurde er von Solidarnosc als Kandidat aufgestellt und vom Volk in den polnischen Senat gewählt. Er erhielt den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur und das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Szczypiorski starb 2000 in Warschau.

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Ein Exilrusse und ein amerikanischer Großindustrieller planen eine große Kunstausstellung mit internationaler Beteiligung im idyllischen Kurort Bad Kranach. Doch ihre Absichten sind weit weniger rühmlich, als auf den ersten Blick scheinen mag, und sie sind beileibe nicht die Einzigen, die dunkle Interessen verfolgen. In Bad Kranach treffen schließlich Menschen aufeinander, die eine gemeinsame Vergangenheit haben und von ihr beim Spiel mit dem Feuer eingeholt werden. An ›Die schöne Frau Seidenman‹ anknüpfend, greift das weise Alterswerk des europäischen ›homme de lettres‹ die großen Themen des letzten Jahrhunderts noch einmal auf: Verfolgung und Mord an Andersgläubigen, Krieg gegen die eigenen Nachbarn, Hass und Liebe, Gewissenlosigkeit und Gerechtigkeit, Verachtung und Mitgefühl – und ›die Unfähigkeit zu trauern‹. Eine Vergangenheit, die nie vergeht. Andrzej Szczypiorskis letzter Roman – ein literarisches Vermächtnis.

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