Seit Jahrzeh­n­ten geis­tert ein Phan­tom durch die Po­di­en, Zeitschriften und Feuil­le­tons: das Mu­se­um der Fo­to­gra­fie. „Man brauche es“, sa­gen die Be­für­worter, „wirk­lich?“ er­widern die Geg­n­er. Der Samm­ler Erich Stenger (1878–1958) be­trachtete Fo­to­gra­fien nie als Kunst, son­dern als Belege ein­er Tech­nik, seine Vi­sion ihr­er Präsen­ta­tion war aber eine museale. Schon früh plädierte er für ein (Tech­nik-)Mu­se­um der Fo­to­gra­fie, für das er sam­melte und auch ei­nen Ord­nungs­plan ent­warf — von den Vor­läufern der Fo­to­gra­fie bis zu ihren zahl­reichen An­wen­dungs­ge­bi­eten in den 1950er Jahren. Heute ist seine um­fan­greiche Samm­lung Teil der Fo­to­gra­fischen Samm­lung des Mu­se­um Lud­wig, eines Kun­st­mu­se­ums al­so. Wie aber in einem Kun­st­mu­se­um mit dies­er Samm­lung umge­hen? Jet­zt soll Stengers ei­gene Samm­lungsidee in den Fokus gerückt und über­dacht wer­den.

Sch­ließlich sind Museen und Archive heute Ge­gen­s­tand hitziger De­bat­ten und in­ten­siv­er Selb­stre­flexion. Sie bil­den und reg­ulieren das kul­turelle Gedächt­nis. Sie neh­men Ein­fluss auf unsere Sicht der Ver­gan­gen­heit und Ge­gen­wart, Fo­to­gra­fie im Mu­se­um ganz be­son­ders.
Die Ausstel­lung um­fasst ca. 250 Fo­to­gra­fien und Ob­jekte. Mehr unter: Museum Ludwig

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