Interview mit Adrian Flury

Flackernd und unruhig erscheinen die Bilder in Adrian Flurys A Place I’ve Never Been. Der Effekt erinnert an protokinematographische Apparate aus dem späten 19. Jahrhundert, in denen statische Einzelbilder zu Bewegungsabläufen verdichtet wurden. Diesem Grundprinzip filmischen Illusionismus folgt auch Adrian Flurys Foto-Montage-Video. Auf Imagehosting-Seiten und Reiseblogs recherchierte der Experimentalfilmer hunderte online geteilte Urlaubsfotos von Athener Sehenswürdigkeiten. Dieses digitale Bildarchiv animierte er zu einem Bilderfluss, in dem die Grenzen zwischen fotografischem Bild und filmischer Ästhetik verwischen. Ein fein abgestimmter Soundtrack akzentuiert die perspektivischen und tageszeitlichen Sprünge zwischen den Einzelbildern. A Place I’ve Never Been entrückt die Orte in eine neue, mediale Wirklichkeit, in die das Publikum gleichsam hineingezogen wird.

SITUATIONS #94: Fotomuseum Winterthur

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