Oft erscheint uns der Alltag als gleichförmig, dabei wechseln sich ständig völlig unterschiedliche Situationen ab. Mal sind wir von ohrenbetäubendem Lärm umgeben, mal von großer Stille. Mal sind wir inmitten einer riesigen Menschenmasse, mal umgeben uns nur ganz wenige Menschen. Mal scheint alles auf der Stelle zu stehen, mal bewegen wir uns schnell wie der Wind durch die Straßen. Diese Gegensätze müssen wir uns nur ab und zu bewusst machen – und schon empfinden wir unser tagtägliches Leben um einiges bunter. Perfekt für die Darstellung dieser Phänomene eignen sich kleine Filme, die in ihrer Kürze, durch verschiedene Formate und in schnellen Wechseln zusammengesetzt, das urbane Leben in all seiner Fülle wiedergeben.

Zu Beginn des Workshops besuchen die jungen Teilnehmer die aktuelle Retrospektive von Stephen Shore bei C/O Berlin. Der US-amerikanische Fotograf ist ein Meister darin, das Banale des Alltags in all seiner Schönheit und Vielfalt abzubilden. Durch diese Eindrücke geschult finden die Jugendlichen eigene Ideen und suchen sich Orte, an denen sie selbst Situationen gestalten und in Clips dokumentarisch festhalten. Sie machen erste Aufnahmen ihrer Beobachtungen, die sie sich gegenseitig präsentieren und danach inhaltlich und formal in jede denkbare Richtung weiterentwickeln. Zum Ende des Workshops entsteht so aus den individuellen Einzeldokumentationen ein gemeinsames filmisches Mosaik, ein visueller Überblick über das Treiben in Berlin.

Leitung Sophie Narr, Ralph Etter

Mehr unter co-berlin.org

Abonniere unseren Newsletter