n welchen Vereinen sind unsere Besucher Mitglieder und sind die Deutschen eigentlich Vereinsmeier? Was leisten Vereine für ihre Mitglieder und wie tolerant sind sie gegenüber nicht typisch traditionellen Lebensstilen? Unsere Praktikantin Imke hat sich in der aktuellen Wechselausstellung für Euch umgehört. Die Ausstellung „Mein Verein“ ist bis zum 4. März 2018 im Haus der Geschichte in Bonn zu sehen.

Über 600.000 Vereine gibt es in Deutschland, knapp die Hälfte aller Deutschen ist gegenwärtig Mitglied in mindestens einem von ihnen. Unsere Ausstellung „Mein Verein“ beschäftigt sich mit diesem Phänomen – von Karnevals- und Schützenvereinen, bis zu Fördergesellschaften und Hilfsorganisationen.

Die Ausstellung zeigt den Verein als Ort von Geselligkeit und Gemeinschaft, Tradition und Heimatverbundenheit, der Menschen aus unterschiedlichen sozialen Milieus zusammenführt. Vereine sind dabei so vielfältig wie zahlreich. Schützenvereine begreifen sich als Traditionswahrer und Pfleger heimatlichen Brauchtums. Sie prägen das gesellschaftliche Leben ebenso wie Karnevalsvereine, die zudem oft eine identitätsstiftende Rolle einnehmen. Auch emotionsgeladene Beziehungen wie die zum Fußballverein FC Schalke 04 werden thematisiert.

Die Entwicklung in der DDR sieht anders aus, nur wenige Vereinigungen können ein vom Staat unabhängiges Eigenleben führen, dazu gehören Kleingärtner. In der jüngsten Vergangenheit treten projektbezogene Fördervereine in den Vordergrund. Sie widmen sich zum Beispiel dem Thema Bildung. An diesen Vereinen entzündet sich die Frage, welche Rolle private Vereine im Spannungsfeld zu öffentlichen Aufgaben erfüllen können.

Mit rund 300 Objekten wie dem Vereinsbaum der westfälischen Gemeinde Siddinghausen, dem „Knappenbrief“ von Willi Koslowski, Stürmer von Schalke 04, und dem Modell eines DDR-Kleingartens, zeigt die Ausstellung die Bedeutung von Vereinen für ihre Mitglieder, die historische Entwicklung der Vereinslandschaft in Ost- und Westdeutschland sowie die Bedeutung der Vereine für die Gesellschaft.

Mehr unter www.hdg.de

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