Schon einmal darüber nachgedacht, wie die Erdbeeren für das Müsli gefriergetrocknet werden? Wie verhindert man, dass die Nadeln von Fertigspritzen verstopfen und so Medikamente nicht richtig injiziert werden? Oder: Wie haben Dinosaurier gebrütet? Neutronen beantworten alle diese Fragen, indem sie zerstörungsfrei beeindruckende Bilder aus dem Innersten dieser Objekte erzeugen. Mit bildgebenden Verfahren lassen sich verschiedenartige Objekte wie Batterien, archäologische Funde oder Elektromotoren durchleuchten. Dabei geht es nicht nur um den Gefriertrocknungsprozess, den die Neutronen eiskalt durchleuchten, sondern zum Beispiel auch um Fertigspritzen, die viele chronisch Kranke täglich benutzen. Manchmal verstopfen diese, sodass das Medikament nicht in der richtigen Menge ankommt. Neutronenmessungen haben hier dem Hersteller geholfen, zu verstehen, woran das liegt und was in Zukunft verbessert werden muss.
Sogar Schädel von Säugetiervorfahren haben die Forscherinnen und Forscher mit Neutronen schon unter die Lupe genommen und dabei wichtige Ergänzungen im Stammbaum unserer Vorfahren machen können. Noch weiter zurück datieren die Eier von Oviraptoren, die ebenfalls mit Neutronen an der Forschungs-Neutronenquelle untersucht wurden. Hier ging es um die Frage, wie die Dinosaurier vor 60 Millionen Jahren gebrütet haben.
Und wer von Knochen genug hat, für den erklärt Michael Schulz neueste Forschungsergebnisse zu Akkus für Elektroautos: Gemeinsam mit der Auto- und Batterie-Industrie versucht man mit Neutronen etwa den Befüllvorgang der Akkus mit Elektrolyt zu verbessern, um Kosten im Produktionsprozess zu sparen. Nicht nur die Akkus, sondern auch die Elektromotoren haben die Forscherinnen und Forscher in Garching im Visier. Die könnten nämlich mit neuartigen Ideen noch wesentlich effizienter werden und so eine Menge Strom sparen. In Zusammenarbeit mit dem Heinz Maier-Leibnitz Zentrum
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