Torch alias Frederik Hahn hat dem Deutsch-Rap zum Durchbruch verholfen. Er steht wie kein anderer für die Heidelberger Hip-Hop-Szene, die von der UNESCO ins bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurde. Torch ist nicht nur einer der ersten, die auf Deutsch rappten, sondern auch der erste deutsche Freestyle-Rapper überhaupt. Ein Poet der Moderne, der früh Rassismus, soziale Benachteiligung, aber auch die Sehnsucht nach Menschlichkeit, Geborgenheit und Anerkennung in seinen Texten thematisiert hat. Torch bezeichnet die deutsche Literatur als wichtigste Inspirationsquelle, insbesondere Kurt Tucholsky, Hilde Domin oder Hermann Hesse. Sein Konzeptalbum Blauer Samt erschien als LP, CD und Buch und verbindet Rap, Literatur und Philosophie. Über Deutschen Rap als Kulturform und Stimme derer, die sonst nicht gehört werden, spricht Torch im Deutschen Literaturarchiv mit dessen Direktorin Sandra Richter und Baden-Württembergs Finanzminister Danyal Bayaz, selbst Heidelberger und bekennender Hip-Hop-Fan.
Moderation: Eva Röder.
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