Im Januar 2025 jährt sich der schockierende Anschlag auf die Redaktion der französischen Satirezeitschrift Charlie Hebdo zum zehnten Mal. Am 7. Januar 2015 drangen zwei islamistische Attentäter in die Pariser Redaktionsräume ein, nachdem die Zeitschrift Karikaturen des Propheten Mohammed veröffentlicht hatte. Der Anschlag forderte zwölf Todesopfer und veränderte das Leben vieler weiterer Menschen nachhaltig.
Das Caricatura Museum Frankfurt erinnert in Kooperation mit vier weiteren Museen an dieses tragische Ereignis. Im Rahmen einer künstlerischen Intervention haben zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler auf einen gemeinsamen Aufruf hin Karikaturen, Cartoons und Reflexionen zum Terroranschlag und zur Kunstfreiheit eingereicht. Eine Auswahl von 17 Werken wird vom 7. bis 19. Januar 2025 im ersten Obergeschoss des Caricatura Museums präsentiert.
Kunstfreiheit im Spannungsfeld von Politik und Gesellschaft
Die Ausstellung lädt Besucherinnen und Besucher ein, nicht nur die Werke zu betrachten, sondern auch die zentrale Frage zu diskutieren: Was darf Kunst – und was muss sie? Karikaturen und Satire haben seit Jahrhunderten eine bedeutende Rolle in der Gesellschaft: Sie kritisieren, hinterfragen und stoßen wichtige Debatten an. Sie haben wesentlich dazu beigetragen, die demokratischen Werte Europas von Zensur zu befreien.
Doch vor dem Hintergrund des aktuellen Rechtsrucks in Deutschland und Europa gerät kritische Kunst zunehmend unter Druck. Die Ausstellung beleuchtet das Spannungsfeld zwischen Kunstfreiheit, Politik und gesellschaftlichem Konsens und setzt sich mit der Frage auseinander, wo Kunst auf Zensur trifft und welche Verantwortung sie trägt.
Wir laden Sie ein, die Ausstellung zu besuchen und sich am Diskurs über die Zukunft der Kunstfreiheit zu beteiligen.
Mehr unter: www.caricatura-museum.de