Seit ihrem autobiografisch geprägten Romandebüt »Die größere Hoffnung« gilt die 2016 verstorbene Ilse Aichinger als eine wichtige Stimme ihrer Generation. Und als Jahrhundertzeugin: Denn in ihrer Kindheit und Jugend waren sie und ihre Zwillingsschwester Helga aufgrund ihrer jüdischen Mutter extrem gefährdet. Helga konnte nach London fliehen, Ilse überlebte in Wien. Nikola Herweg hat nun die Briefe der beiden Schwestern aus den Jahren 1939-47 ediert: »Ich schreib für Dich und jedes Wort aus Liebe«. Thomas Wild lehrt als Professor für German Studies am Bard College, New York. Kürzlich ist sein großer Essay »ununterbrochen mit niemandem reden. Lektüren mit Ilse Aichinger« erschienen. Im Vorfeld des 100. Geburtstags der beiden Schwestern am 1. November 2021 gaben er und Nikola Herweg Einblicke in Ilse Aichingers Marbacher Nachlass.
Moderation: Ulrich von Bülow.

Weitere Informationen: Literaturmuseen

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