Helga, 80 Jahre alt, reflektiert mit Bezug auf das Werk von Sabine Lepsius ihr Verhältnis zu Fotografien von sich selbst.
Charlotte, 24 Jahre alt, zieht Parallelen zwischen dem Ausdruck der porträtierten Frau und ihrer eigenen Haltung.
Dana, 17 Jahre alt, nimmt das Selbstbildnis zum Anlass, um über den heutigen Gebrauch von Selfies zu sprechen.
„Musikalische Momente einer Ausstellung“ eröffnet eine besondere Perspektive auf das „Selbstbildnis“ von Sabine Lepsius, die selbst Klavier spielte und Komposition studieren wollte. Als Frau war ihr der Zugang zu diesem Studiengang verwehrt. Franz-Michael Deimlings Komposition zu dem Kunstwerk wird von Lenia Völter auf dem Klavier gespielt. Sie gehört dem Schulorchester des Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Gymnasiums an.
In unserer Reihe „3 und mehr Perspektiven auf ein Werk” beleuchten wir ausgewählte Werke aus ganz unterschiedlichen Sichtweisen.
Sabine Lepsius startet mit diesem furiosen Selbstporträt ihre Karriere als Künstlerin. Am Ende ihres Lebens (1942) stellt sie nüchtern fest, ihr Talent vergeudet zu haben.
Die gehörlose Kunstvermittlerin Sieglinde Lemcke und die Künstlerin Veronika Kranzpiller bieten im Tandem Führungen in Deutscher Gebärdensprache in der Alten Nationalgalerie an. Heute gebärden sie ihre Sicht auf dieses besondere Selbstbildnis.
Sabine Lepsius liebte das Theater, spielte Klavier und Geige, führte in Berlin einen Salon, kleidete sich modern und war zeitweilig sogar Model für eine Modezeitschrift. Ihr ambitioniertes Selbstbildnis hing zeitlebens im Atelier ihres Vaters und war nie ausgestellt.
Die Studentin Marina Rogozarski erinnert sich an ein Schulprojekt zur Ausstellung „Kampf um Sichtbarkeit. Künstlerinnen der Nationalgalerie vor 1919“ in der Alten Nationalgalerie.
Videos © Staatliche Museen zu Berlin
Weitere Informationen: Alte Nationalgalerie