Immer wieder standen die Menschen in Görlitz und Zgorzelec vor großen Herausforderungen. Sie mussten Katastrophen, Schicksalsschläge oder Ängste vor Veränderungen überwinden. Oft eröffneten sich große Chancen. Mitunter mussten weitreichende Entscheidungen getroffen werden. Was sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zu ziehen scheint, hat den Zeitgenossen Mut, Zuversicht und den Willen zur Gestaltung abgerungen.

In einer Sonderausstellung präsentieren die Görlitzer Sammlungen Höhen und Tiefen der 950jährigen Geschichte – von der Ersterwähnung über die unmittelbare Gegenwart bis hin zu einem Blick in die Zukunft. Auf großen Monitoren werden den Besucherinnen und Besuchern in der Ausstellung reale und fiktive Personen der Stadtgeschichte begegnen. Lokale Künstlerinnen und Schauspieler sind in die Rolle der Zeitzeugen geschlüpft und berichten in Videos von der Entstehung der städtischen Gemeinschaft, über verpasste Chancen, von Krankheiten, Kriegen, Feuerkatastrophen sowie den Chancen der Europastadt Görlitz/Zgorzelec.

Zeit-Themen-Inseln wurden mit ausgewählten Exponaten von Leihgebern sowie aus dem Sammlungsbestand des Kulturhistorischen Museums besetzt. Zu den herausragenden Zeugnissen der Stadtgeschichte gehört die Schenkungsurkunde König Heinrichs IV. vom 11. Dezember 1071, die in der Ausstellung gezeigt wird. Grafische Linien verbinden verschiedene Inseln im Raum, weiterführende Links weisen auf Parallelen der Geschichte hin.

Auch heute stehen die Einwohnerinnen und Einwohner in Görlitz und Zgorzelec vor Herausforderungen, deren Reichweite in die Zukunft nicht zu überschauen ist. Klima- und gesellschaftlicher Wandel sowie tiefgreifende Veränderungen der wirtschaftlichen Strukturen erfordern ein Umdenken.

Die Görlitzer Sammlungen laden die Besucherinnen und Besucher beiderseits der Neiße ein, ihre Vision der Europastadt im Jahr 2050 zu gestalten.

Der Görlitzer Oberbürgermeister Octavian Ursu und der Zgorzelecer Bürgermeister Rafał Gronicz laden die Bürgerinnen und Bürger herzlich zum Besuch der Sonderausstellung ein.

Begleitet wird die Sonderausstellung von einem Veranstaltungsprogramm, das viele Möglichkeiten zur Mitwirkung bieten soll. Die Ausstellung ist zweisprachig konzipiert, alle Informationen sind in deutscher und polnischer Sprache verfügbar.

Mehr unter: www.goerlitzer-sammlungen.de

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