Seit ihrer Gründung hat der Umgang mit Diktaturen die bundesdeutsche Demokratie herausgefordert. In den Jahrzehnten nach dem Nationalsozialismus wandelte sich allmählich der politische und ökonomische Austausch mit Autokratien in Südamerika, Ostasien oder im Ostblock. Durch gesellschaftliche Proteste gewannen Werte und Sanktionen allmählich an Bedeutung. Doch der wirtschaftsfreundliche Pragmatismus blieb letztendlich das vorherrschende Muster.
Der Zeithistoriker Frank Bösch zeigt in seinem Buch, wie sich im Umgang mit Diktaturen wirtschaftliche, politische und zivilgesellschaftliche Interessen zu einem Schlingerkurs verschränken, dessen Widersprüche und Folgen uns bis heute beschäftigen.
Prof. Dr. Frank Bösch ist Professor für Deutsche und Europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts an der Universität Potsdam und Direktor des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF).
Dr. Ernst Wolfgang Becker ist Historiker sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter und stell-vertretender Geschäftsführer der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus.
In Kooperation mit der Bibliothek für Zeitgeschichte.
Mehr untrer: www.theodor-heuss-haus.de