Es gibt kaum einen Aspekt der Welt, welchen wir so klar erleben doch ebenso schwer erklären können, wie die Zeit. In der Physik hat sich das Konzept der Zeit über die letzten hundert Jahre drastisch weiterentwickelt. Sie wird nicht mehr als Hintergrund allen Geschehens gesehen, sondern kann sich selbst verändern. Zeit und Raum können entstehen oder auch verschwinden. Sie können sich krümmen, zusammenziehen oder auch ausdehnen. Zeitreisen, zumindest in die Zukunft, scheinen theoretisch möglich zu sein. Laut Relativitätstheorie können Raum und Zeit sich sogar ineinander umwandeln – ein Effekt, welcher dabei hilft Schwarze Löcher zu verstehen.

Auch die Quantentheorie verschafft neue Einblicke in die Zeit: So entsteht die Realität gewissermaßen erst in dem Moment, in dem die Welt beobachtet wird. Strikt gesehen hat jeder Beobachter seine eigene Zeit, seine eigene Realität, und doch gibt es objektive Geschehnisse. Wenn man die Relativitätstheorie mit einigen Prinzipien der Quantentheorie verbindet, erschließt sich zudem die Möglichkeit, dass Raum und Zeit aus dem Nichts entstehen konnten. Dies würde dann eine Beschreibung des Urknalls ermöglichen und damit den Ursprung von Zeit, Raum und Materie verständlich (oder zumindest verständlicher) machen.

Und wie sieht es mit der Zukunft aus? Wird die Zeit sich unendlich entfalten oder zu einem abrupten Ende kommen? Warum leben wir gerade jetzt? Und wie könnten neue Erkenntnisse aus der Physik, zum Beispiel aus der Stringtheorie, unser Weltbild erneut auf den Kopf stellen? Über all dies spricht Jean-Luc Lehners in seinem Vortrag im Rahmen der Reihe „Wissenschaft für jedermann“.

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