Georg Spalatin – Martin Luthers Weggefährte in Altenburg
Sonderausstellung im Residenzschloss Altenburg vom 03. Mai 2015 – 26. November 2017
www.residenzschloss-altenburg.de
Kennen Sie das Haus eines Reformators?
Lassen Sie sich von der Frau Georg Spalatins, Katharina Spalatin, durch die nachgebildeten Räume führen. Die virtuelle Rekonstruktion bietet Ihnen die Möglichkeit, sich einen einzigartigen Zugang zum Alltag des Reformators und seiner Familie zu erschließen. Grundlage dafür bilden die im Stadtarchiv Altenburg gefundenen Inventarlisten des Hausstandes von Georg Spalatin.
Wer war Georg Spalatin?
„Wenn ich nicht gewesen wäre, nimmer wäre es mit Luthero und seiner Lehr so weit kommen“. Welch eine Behauptung! Wer hat derlei von sich gesagt?
Georg Spalatin!
Der Theologe, Prinzenerzieher, Geheimsekretär, Historiograph – vor allem aber enger Freund und Beschützer Martin Luthers.
Als Georg Burkhardt am 17. Januar 1484 in Spalt geboren, besuchte er Schulen in Spalt und Nürnberg sowie die Universitäten in Erfurt und Wittenberg.
1508 trat Georg Burkhardt als Prinzenerzieher in den Dienst des sächsischen Kurfürsten Friedrich III. Bald darauf nannte sich der Gelehrte nach seinem Geburtsort Spalt.
1511 wurde Georg Spalatin eine Stelle als Stiftsherr im Kollegiatstift St. Georg auf dem Schloss zu Altenburg zugewiesen. Von nun an sollten sich das Residenzschloss und die Stadt Altenburg mit seinem Lebensweg untrennbar verknüpfen.
AusstellungsraumUnd noch eine Beziehung hat Georg Spalatin geprägt: Spätestens ab 1514 verband ihn eine lebenslange Freundschaft mit Martin Luther, die für den Reformator zeitweise sogar eine lebenswichtige Bedeutung erhielt. Georg Spalatin, enger Vertrauter des sächsischen Kurfürsten Friedrich des Weisen, setzte sich mit großem diplomatischem Geschick für seinen Freund und dessen reformatorisches Wirken ein. Zu den geheimen Missionen Spalatins gehörte auch die Verbringung Martin Luthers auf die Wartburg.
1525 übernahm Georg Spalatin zunächst das Amt des Pfarrers an der St. Bartholomäikirche in der kurfürstlich-sächsischen Residenzstadt Altenburg, um drei Jahre später hier auch als Superintendent und Visitator tätig zu werden.
Unermüdlich setzte sich Georg Spalatin bis zu seinem Tod am 16. Januar 1545 für die Reformation ein. Das Lebenswerk des Reformators würdigen die Stadt Altenburg und die Evangelisch-lutherische Kirchgemeinde erstmals durch ein einzigartiges Ausstellungsvorhaben.