Was haben Tintenfische und Raketen gemeinsam? Und wie haben Flugsaurier die Konstruktion von Segelflugzeugen inspiriert? Diese und viele andere Fragen beantwortet „Evolution des Fluges“, eine Kooperationsausstellung der Fraport AG und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, die seit im Terminal 2 des Frankfurter Flughafens zu sehen ist.
Etwa 200.000 Menschen kommen jeden Tag zum Frankfurter Flughafen. Die meisten um zu reisen. Viele auch zum Arbeiten, Einkaufen, Essengehen oder um aufsteigende und landende Flugzeuge zu beobachten. Seit dem 26. Januar 2017 wartet eine weitere Attraktion auf alle Reisenden und Flughafenbesucher: Im Terminal 2 zeigen die Fraport AG und die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung ihre Kooperationsausstellung „Evolution des Fluges“: Unter riesengroßen Nachbildungen von Flugsauriern werden auf zwei „Sciencecubes“ in Texten, Bildern und Filmen faszinierende Fakten zum Thema Fliegen präsentiert.
Die ersten Lebewesen, die sich in die Luft erhoben, waren vor 400 Millionen Jahren Insekten. Reptilien, Vögel und Säugetiere folgten. Der Mensch ließ sich von den Bauplänen der Natur inspirieren und entwickelte verschiedene Fluggeräte. Wie ähnlich sie den Originalen sind, wird im direkten Vergleich deutlich. Der Propeller eines Hubschraubers erinnert zum Beispiel stark an Libellen, die eine erstaunliche Flugleistung erbringen: Edellibellen erreichen bei einer Flügelschlagfrequenz von 30 Schlägen pro Sekunde Geschwindigkeiten von bis zu 50 Kilometer pro Stunde. Die Beschleunigung erreicht den dreißigfachen Wert der Erdbeschleunigung, das ist weit mehr als bei einem modernen Kampfjet.
Die Tragflächen von Flugzeugen sind ein Geniestreich der Ingenieurskunst und inspiriert von Flugsaurier-, Fledermaus- und Vogel-Flügeln. „Geflogen“ wird übrigens nicht ausschließlich in der Luft, sondern auch im Wasser: Tintenfische bewegen sich per Rückstoß durchs Meer – dieses Prinzip wird auch bei Raketen genutzt.
„Unsere Forschung über Form und Funktion von Organismen ist nicht nur für einen kleinen Kreis spezialisierter Wissenschaftler relevant. Wie die Ausstellung zeigt, findet sie praktische Anwendung und wird umgesetzt – in diesem Fall im Flugzeugbau. Deshalb freuen wir uns ganz besonders, dass wir diese Forschung nicht nur in unserem Museum, sondern auch am größten Flughafen Deutschlands präsentieren dürfen“, sagt
Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger, Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung.
„Frankfurt Airport ist immer wieder ein Erlebnis, das Gäste und Passagiere gleichermaßen bei jedem Besuch mit neuen Veranstaltungen, individuellen Services, modernen Einrichtungen und überraschenden Aktionen begeistert“, erläutert Dr. Pierre Dominique Prümm, Geschäftsbereichsleitung Flugbetriebs- und Terminalmanagement sowie Unternehmenssicherheit der Fraport AG. Die Ausstellung sei eine solche Aktion, die man an einem Flughafen erstmal nicht erwarte, die aber positiv in Erinnerung bleibe. „Die außergewöhnliche Kooperation mit der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung verdeutlicht einmal mehr, dass Fraport auch auf Lokalkolorit setzt, um das Drehkreuz Frankfurt noch attraktiver zu machen und von der Anonymität anderer Airports abzuheben“, so Prümm weiter. Denn der Flughafen Frankfurt und das Senckenberg Naturmuseum seien zwei Wahrzeichen und Traditionseinrichtungen der Stadt Frankfurt, die sich in dieser Kooperation erstmals sehr öffentlichkeitswirksam zusammengeschlossen haben.
Weitere Informationen: Senckenberg