Zum Jahresende 2016 ist das Transferprojekt „Museen als Schaufenster in die neue Welt“ zu Ende gegangen. Es zielte darauf ab, mittels einer Weiterbildungsreihe für Museumsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter und für weitere Interessierte ein Diskussionsforum zum Themenkomplex Flucht und Integration als Thema der Museumsarbeit in Berlin und Brandenburg zu schaffen. Im Fokus von insgesamt drei Veranstaltungen in den Monaten Oktober, November und Dezember 2016 stand die Arbeit der Regionalmuseen im Kontext der Fluchtbewegungen nach Europa, die seit dem Jahr 2015 stark zunahmen. In der Folge hatte sich eine lebendige Debatte über Flucht als Thema der Museumsarbeit entwickelt. Sie lässt aber noch viele Fragen offen: Können Museen als Vermittler zwischen globalen Prozessen und lokalen Erfordernissen überhaupt auftreten? Haben Ausstellungen und Sammlungen das Potenzial, zu einem besseren Verständnis der globalisierten, von Kriegen und Zwangsmigration gekennzeichneten Welt beizutragen? Wie gehen Regionalmuseen heute mit der Thematik um und wie können sie unterschiedliche Bevölkerungsgruppen in ihre Arbeit einbeziehen? Ein wichtiges Ziel der Weiterbildungsreihe war es, die aktuelle Fachdiskussion über diese Fragen zu strukturieren und den Erfahrungsaustausch sowie den Wissenstransfer darüber zu befördern.
Videodokumentation der Vorträge
[huge_it_gallery id=“79″]Die Reihe schaffte mit nationalen und internationalen Fachstatements, mit vertiefenden Workshops und mit den Diskussionen ein Forum, bei dem Museumsexperten mit Wissenschaftlern, Vertretern der Zivilgesellschaft sowie Akteuren der kommunalen Integrationspolitik zusammenkamen. Auf diese Weise wurden nicht nur Museumsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter für die Arbeit mit Geflüchteten sensibilisiert, sondern auch die Arbeit von Regionalmuseen als Akteure städtischer Regenerierungspolitiken im Zusammenhang mit Migration und Flucht beleuchtet. Das IRS konzipierte, organisierte und begleitete die drei Veranstaltungen wissenschaftlich.
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