Die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe besitzt einen herausragenden französischen Zeichnungsbestand. Eine Auswahl von 100 Werken zeigt sie in der Ausstellung „sehen denken träumen – Französische Zeichnungen aus der Kunsthalle Karlsruhe“, die bis zum 13.1.2019 in der Kunsthalle Karlsruhe zu sehen ist.
Zeichnungen gehören mit ihren leichten und fragilen Materialien zu den faszinierendsten Werken der Kunstgeschichte: Die künstlerischen Techniken und Ausdrucksmöglichkeiten sind unerschöpflich.
Zeichnungen sind die unmittelbarste Form der Bildproduktion, sie erzeugen bei dem*der Betrachter*in wie keine andere Kunstform eine Nähe zur Vorstellungskraft und zur ausführenden Hand der Künstler*innen.
In Frankreich wurde seit dem 17. Jahrhundert das Zeichnen als Grundlage jeder Kunstform akademisch eingefordert und ausgeübt. Es entwickelte sich neben der Malerei zu einer eigenständigen Kunstgattung, deren freie Ausdrucksformen von Sammlern geschätzt und in der Kunsttheorie erörtert wurden.
Die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe besitzt einen herausragenden französischen Zeichnungsbestand, aus dem eine Auswahl von rund 100 Werken vom 16. bis zum 20. Jahrhundert erstmals in dieser Zusammenstellung präsentiert wird. Dazu gehören außergewöhnliche Blätter des großen Landschaftskünstlers Claude Lorrain (um 1600–1682), virtuose Illustrationen voll dramatischer Lebendigkeit von Jean-Honoré Fragonard (1732–1806) und feinsinnige Darstellungen des zeitgenössischen Pariser Lebens von Edgar Degas (1834–1917).
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