From Father to Sons. The Hidden Techniques Behind the Bruegel Success Story. Christina Currie, in Zusammenarbeit mit Dominique Allart.
Im Fokus dieses Vortrages steht die von Pieter Bruegel dem Älteren begründete Brueghel-Dynastie. Die Gemälde des Meisters werden stilistisch und technisch untersucht, wobei tiefe Einblicke in Bruegels überragende Virtuosität als Maler sowie diejenige seiner Söhne gegeben werden. Mit Hilfe spektakulärer Abbildungen erklärt die Vortragende wie die Kompositionen Pieter Bruegels des Älteren vielfach von seinen Söhnen Pieter und Jan kopiert und reproduziert wurden. Die Präsentation der Komposition des Tafelbildes Der Kampf zwischen Fasching und Fasten durch die das Geheimnis der Kopiertechnik der Bruegel-Söhne enträtselt werden konnte, stellt einen Höhepunkt des Vortrages dar. Es wird vor Augen geführt, wie Pieter Bruegel der Ä. diese, wie auch andere seiner großartigen Kompositionen konzipiert und ausgeführt hat. Der Vortrag wird sich des Weiteren mit komplexen Zuschreibungsfragen befassen. Unter Einsatz von modernen strahlendiagnostischen Untersuchungsmethoden komplettiert durch traditionelle Kennerschaft ist es Dr. Currie möglich, die Gemälde Pieter Bruegels des Älteren von denen seines Sohnes Pieter Brueghel dem Jüngeren zu unterscheiden.
Dr. Christina Currie ist Leiterin der Scientific Imagery im Royal Institute for Cultural Heritage (KIK-IRPA) in Brüssel, Belgien und ist auf die technologische Untersuchung von Gemälden spezialisiert. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der Analyse der Kunstproduktion der Brueg(h)el Familie, insbesondere Pieter Bruegel des Älteren und Pieter Brueghel des Jüngeren. 2012 publizierte sie in Zusammenarbeit mit Professor Dominique Allart von der Universität Lüttich ein Grundlagenwerk zur Bruegel Dynastie: The Brueg(H)el Phenomenon. Paintings by Pieter Bruegel the Elder and Pieter Brueghel the Younger with a Special Focus on Technique and Copying Practice (3 Bde). Sie leitet darüber hinaus die technologischen Untersuchungen des »Van Eyck Research Project« und des »Closer to Van Eyck Project«.
More information: Kunsthistorisches Museum Wien