In der Ausstellung «GROSS» wirft er den längsten Schatten.
Das Spiel mit der Illusion der Schatten hat eine lange Tradition. Die durch eine Lichtquelle erzeugten Umrisse einer Figur können verzerrt, überdehnt und vergrössert werden. So erscheint das Dämonenwesen Kumbakarna riesig. Als populäre Figur im hinduistischen Epos Ramayana verstärkt sein Schatten seine furchterregende Seite. Denn es geht nicht nur um den Schatten als unbeleuchtete Fläche, sondern auch um die eigene Vorstellungskraft, die durch den Schatten belebt wird.
Der Riese Kumbhakarna ist der Bruder des Dämonenkönigs Ravana aus dem indischen Ramayana-Epos. Trotz seiner Grösse, seines furchterregenden Aussehens und seiner Gefrässigkeit gilt er als gutmütig und gläubig. Das Ramayana zählt neben dem Mahabharata zu den wichtigsten und umfangreichsten Werken der Hindu-Literatur. Bei nächtlichen Aufführungen unterstreichen die bewegten Schatten der Figuren die Dramatik der aufgeführten Geschichte.
Stephanie Lovász, Kuratorin Süd-, Zentral- & Ostasien am Museum der Kulturen Basel, stellt den Kumbhakarna im Video vor.
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