Die Erfindung der Schnellpresse um 1813 von Friedrich Koenig und Andreas Bauer revolutionierte das Druckwesen. Da nun alle Vorgänge des Druckens, bis auf das An- und Aulegen des Papiers, selbständig durchgeführt wurden, konnten schon die ersten Modelle fünf Mal schneller drucken, als die zuvor genutzten Handpressen. Fast wäre Leipzig in den Genuss gekommen, Geburtsstadt der Schnellpresse zu sein, da Friedrich Koenig hier ab 1790 Buchdrucker gelernt hatte. Zur Realisierung seines Traums einer dampfbetrieben Druckmaschine musste er aber 1810 nach London gehen, denn nur im damals schon hochindustrialisierten England stand ihm das benötigte finanzielle Kapital und das technische Know-How zur Vefügung. So wurde dort in der Nacht zum 29. November 1814 die weltweit erste Tageszeitung mit Dampfkraft auf einer Schnellpresse gedruckt. Erst ab 1834 wurden diese Druckmaschinen dann auch in Leipzig eingesetzt. Der Druckvorgang wird hier auf einer Stoppzylindermaschine von MAN aus dem Jahr 1906 vorgeführt, die zu den am weitesten verbreiteten Buchdruckschnellpressen gehörte.
Dieses Filmprojekt des Museums für Druckkunst Leipzig entstand mit Unterstützung des Freistaates Sachsen – Sächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst (in Zusammenarbeit mit Matthias Toying).
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