Seit Jahrhunderten zeugt Landschaftsmalerei immer auch von Herrschaft und Geltung. Sie bildet Machtverhältnisse ab, ist Propagandainstrument oder Sehnsuchtsmaschine. Jeder Fels, jeder Baum, jeder Fluss: ein Code, der entschlüsselt werden will. Wenn sich also mehr als 500 Jahre nach Entstehung der „Mona Lisa“ die Sängerin Beyoncé im Pariser Louvre für ihr Video »Apeshit« gemeinsam mit Jay Z vor das Gemälde stellt, ist dies nur vordergründig eine Hommage an die Kunst. Innerhalb wenigen Sekunden rückt das Paar Jahrhunderte künstlerischer Meisterschaft in ein neues Licht. Sie besetzen den Raum und beanspruchen Macht.
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