„Das ist so, als würde man eine Schale mit Wasser in die Luft schleudern und das Wasser würde sekundenschnell zu Eis gefrieren und an seinem Platz im Raum verharren.“ Für das STUDIO der Kunsthalle Mannheim bereitet die israelische Künstlerin Zipora Rafaelov eine raumgreifende Installation mit einer ganz besonderen Technik vor. Mit einem 3-D-Stift zeichnet Rafaelov plastische Gebilde aus schnell erhärtendem Kunststoff. Durch die Beleuchtung der Installation zeichnen sich Schattenbilder auf der Wand des Ausstellungsraumes ab. Mit dem Wechselspiel zwischen Licht und Schatten weist die Künstlerin auf die Verbindung von Himmel und Erde hin. Die Installation soll für die Besucher*innen eine meditative Atmosphäre der Ruhe und Entschleunigung ausstrahlen. Zipora Rafaelov, 1954 in Beer-Sheva geboren, lebt und arbeitet in Düsseldorf und Tel Aviv. In ihren Werken reflektiert die Künstlerin vielfältige Themen wie die eigene kulturelle Identität im Judentum und die kulturpolitische Bedeutung ihres Lebens in Deutschland vor dem Hintergrund des Nationalsozialismus. Mit dieser Ausstellung nimmt die Kunsthalle Mannheim am besonderen Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ teil und setzt sich verstärkt für die Vermittlung jüdischer Kultur in der Gegenwart ein.
Kurator: Dr. Sebastian Baden
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