Spätestens seit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine sind auch die deutsch-russischen Beziehungen auf einem neuen Tiefpunkt angelangt – und das 100 Jahre nach dem Vertrag von Rapallo. Mit dem im April 1922 geschlossenen Vertragswerk versuchten die Weimarer Republik und Sowjetrussland nach dem Ersten Weltkrieg, die Beziehungen der einstigen Kriegsgegner zu entspannen und gemeinsam ihre internationale Isolation zu überwinden. Sie lösten damit aber erhebliches Misstrauen bei den europäischen Nachbarn aus, das bis heute nachwirkt.

Wie kam es dazu? Wie haben sich die Beziehungen der beiden Länder seither entwickelt? Und welche Rolle spielt das Erbe von Rapallo im heutigen Europa?

Der Historiker Jan Kusber blickt auf das Verhältnis Deutschlands und Russlands im Laufe der Zeit und fragt nach der Bedeutung des Rapallo-Vertrags im 21. Jahrhundert.  

Prof. Dr. Jan Kusber, geb. 1966, ist Leiter des Arbeitsbereichs Osteuropäische Geschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde. In seinen Forschungen beschäftigt er sich mit der Geschichte des östlichen Europas, insbesondere Russlands, Polens und des Baltikums in der Neuzeit.

In Kooperation mit dem Evangelischen Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart.

Mehr unter: www.theodor-heuss-haus.de

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