Rüstungen werden oft als reine Kriegsausrüstung missverstanden. In Wirklichkeit war die Vollpanzerung in der Hochrenaissance ein ständiger Lebensbegleiter des europäischen Adeligen. Er wurde von Kindesbeinen an im Panzerkampf ausgebildet, trat in seiner Jugend bei Turnieren und höfischen Schauspieleinlagen in Rüstung auf, führte im Erwachsenenalter Truppen auf dem Schlachtfeld an und wurde nach seinem Tod auf seinem Grabdenkmal von Kopf bis Fuß bewaffnet dargestellt. Die Rüstung war so viel mehr als nur eine Kriegsausrüstung – sie war ein essentieller Teil des Wesens eines Adeligen, ein ausdrucksstarker Aspekt seiner Identität und seines Selbstverständnisses.
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