eit Ende der 1970er-Jahre entwickelte Matthias Frick (1964 Zürich – 2017 Eschen, Liechtenstein) mit seinen Zeichnungen und malerischen Papierarbeiten ein komplexes Weltgebäude: eine persönliche Kosmologie, in deren Tiefgründigkeit ein feinfühliger Humor verborgen liegt.
Frick selbst verortete sein Werk im Umfeld der «Art Brut». Dabei kehrte er das Selbstverständnis dieser «Outsider-Kunst» um, indem er sie als Wegweiser zu einer neuen Kunstauffassung sah. Monika Jagfeld schreibt: «… und bringt damit nicht nur die Art Brut ganz selbstverständlich in den ‹professionellen› Kunstdiskurs ein, sondern zugleich auch sein eigenes künstlerisches Schaffen!»
Matthias Frick besuchte von 1981 bis 1984 die F+F Schule für experimentelle Gestaltung in Zürich. Nachdem er sich aufgrund einer psychischen Erkrankung von der Kunst abgewandt hatte, fand er von 1993 bis 2001 in der Werkstatt des Heilpädagogischen Zentrums in Schaan zu seinem künstlerischen Schaffensdrang zurück. Seit 2001 bis zu seinem überraschenden Tod arbeitete er freischaffend. Tagtäglich zeichnete er mit Bleistift, Buntstift oder Tusche Blatt um Blatt.
Mit seinen Werken betrachtete und untersuchte Frick Lebenszusammenhänge, Zuordnungen und Kreisläufe. Sein Schaffen ist ein kontinuierlicher Versuch, die Welt in all ihrer Fülle und Verschiedenartigkeit zu durchdringen und zugleich ein Suchen nach Ordnung und Struktur.
Diese Präsentation, deren Titel einer der Zeichnungen entnommen ist, zeigt Werke Fricks im Kontext weiterer Künstler:innen der Sammlung.
Eine Produktion des Kunstmuseum Liechtenstein, kuratiert von Christiane Meyer-Stoll.
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