„Die Dinge sind nicht immer so, wie sie zu sein scheinen, oder nicht immer so, wie sie wirken.“
Tony Cokes
Die Ausstellung „Tony Cokes. Fragments, or just Moments“ zeigt ausgewählte audio-visuelle Werke von Tony Cokes aus drei Jahrzehnten. Seine dynamische Essayfilme verzichten häufig auf repräsentative Bilder. Stattdessen kombiniert er gefundene Textfragmente mit Popmusik, die aus unterschiedlichen kulturellen Quellen und Zeiten stammen. „Fragments, or just Moments” widmet sich Tony Cokes’ anhaltender Beschäftigung mit Geschichte, Zeit und Raum. Die Ausstellung skizziert eine fragmentierte Chronologie des 20. und 21. Jahrhunderts, von der Mitte der 1930er Jahre bis in die Gegenwart – nicht als lineare Abfolge, sondern in Verflechtungen und Resonanzen.
Seit den 1990er Jahren untersucht Tony Cokes in seinem Werk den Einfluss von Medien und Popkultur auf Gesellschaften. Ausgehend von einer grundsätzlichen Kritik an der Darstellung und visuellen Ausbeutung afroamerikanischer Gemeinschaften in Film, Fernsehen, Werbung und Musikvideos, hat Cokes eine Form des Videoessays entwickelt, die oft auf repräsentative Bilder verzichten. Seine dynamischen Filme kombinieren Textfragmente mit Popmusik, die unterschiedlichen kulturellen Quellen und Zeiten entnommen sind. Cokes verändert dadurch konventionelle Wahrnehmungsformen und verwandelt den Akt des Lesens und Hörens in eine körperliche und gemeinschaftliche Erfahrung. Seine Werke regen zum Nachdenken über Rassismus, Kapitalismus, Kriegsführung und Gentrifizierung an.
„Fragments, or just Moments“ ist die erste institutionelle Einzelausstellung des US-amerikanischen Künstlers Tony Cokes in Deutschland und ist ein gemeinsames Projekt des Haus der Kunst und des Kunstverein München. Derzeit ist sie noch in der LSK-Galerie des Haus der Kunst sowie im öffentlichen Raum zu sehen.
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