Die Medienkünstlerin Soun-Gui Kim wird 1946 in Buyeo, Korea, geboren. Nach dem Abschluss ihres Kunststudium (Fachbereich Kunst) an der Seoul National University erhält sie 1971 von der Französischen Republik als Gastkünstler ein Stipendium des Centre Artistique de Rencontre International in Nizza. Seitdem lebt und arbeitet sie in Frankreich.
Im direkten Anschluss an ihren Aufenthalt als Gastkünstlerin lehrt Soun-Gui Kim zwischen 1974 und 2000 an der École Nationale d’Art Décoratif in Nizza sowie an der École Supérieure des Beaux-Arts in Marseille. Weitere Berufungen, u.a. als Gastprofessorin an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg (1985) oder als langjährige Professorin an der École Nationale Supérieure d’Art Dijon, folgen.
Thematisch entwickelt sich die Medienkünstlerin von der Dekonstruktion der Malerei hin zu Verknüpfungen von Philosophie, Kunst und Technologie. Sie konzipiert experimentelle Performances, Videoarbeiten sowie konzeptuelle Arbeiten.
Aufgrund ihres wachsenden Interesses an Video- sowie Multimediakunst steht sie ab den 1980er-Jahren im internationalen Austausch mit renommierten Videokünstler:innen wie z.B. Nam June Paik, Ko Nakajima, Ira Schneider, Frank Gillette und auch mit John Cage.
Seit den späten 1980er-Jahren gewinnen für Soun-Gui Kim vor allem Fragen, die mit der Ausbreitung des globalen Kapitalismus und den strukturellen Veränderungen der Gesellschaft durch das Internet zusammenhängen, an Wichtigkeit und sie steht im intensiven Diskurs mit den Philosophen Jacques Derrida und Jean-Luc Nancy.
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