Organisationale Diversitätsentwicklung in Kultureinrichtungen beginnt mit einem nachhaltig diversen Personalstamm. Doch wie suchen und finden wir Personal aus bisher nicht repräsentierten Gesellschaftsgruppen? Wie gestalten wir diskriminierungs- und machtkritische Rekrutierungs- und Einstellungsverfahren? Viele Einrichtungen sind erfolgreich darin, Personal aus unterrepräsentierten Gruppen zu finden, doch oftmals schaffen sie es nicht, das Personal zu halten. Anhand konkreter Beispiele zeigt Leyla Ercan in ihrem Impulsbeitrag für Diversität Konkret #4 auf, dass personelle Diversität kein Selbstläufer ist – sie muss aktiv und strategisch gesteuert und in der Kultur der Einrichtung verankert werden. Die Schaffung einer vielfaltsfreundlichen, verletzungsarmen Kultur des Miteinanders und der Wertschätzung ist eine wesentliche Grundlage im Prozess der Diversifizierung.
Leyla Ercan ist 360°-Agentin am Niedersächsischen Staatstheater Hannover und zuständig für die Diversitätsentwicklung des Hauses in den Handlungsfeldern Programm, Publikum, Personal. Nach ihrem Studium der Anglistik/Amerikanistik, Germanistik und Sozialpsychologie war sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Referentin tätig, u.a. zu den Themen: Diversität und Inklusion, Change-Prozesse und Kritische Kulturelle Praktiken in Kultureinrichtungen, Menschenrechts- und Demokratiebildung, Empowerment für Women of Colour.
Die Veranstaltungsreihe „Diversität Konkret“ vermittelt Wissen, Erfahrungen und praxisnahe Strategien aus dem Programm 360° – Fonds für Kulturen der Neuen Stadtgesellschaft. Nach fast vier Jahren Laufzeit liegen inzwischen viele Ergebnisse vor. Mit der Reihe wollen wir nicht nur Gelegenheit für Input geben, sondern auch zum gemeinsamen Austausch über Erfahrungen und zum Networking einladen.
Die Veranstaltungsreihe wird moderiert von Sou-Yen Kim und durchgeführt mit Unterstützung der Veranstaltungsagentur hahnlive. Alle Veranstaltungen finden via Zoom statt und werden simultan in Deutsche Gebärdensprache übersetzt. Die Inputs werden aufgezeichnet und im Nachgang zur Verfügung gestellt, die anschließende Diskussion zeichnen wir nicht auf.
Mehr unter: www.kulturstiftung-des-bundes.de