KULTUM-Literatur Kuratorin Barbara Rauchenberger hatte in der Lyrik-Reihe „Doppelter Gast“ am 23. Oktober 2023 die beiden Lyriker Björn Kuhligk und Marcus Roloff zu Gast. Das anschließende Gespräch führte der Schriftsteller Helwig Brunner.

„An einem Morgen im März“ beginnt Björn Kuhligk sein Langgedicht über die Monate der Pandemie: beeindruckend wahr, berührend genau über das Gestern unser vor zwei Jahren. Sein Gesprächspartner Marcus Roloff setzt seine Gedichte „über die kante aus sand“, es sind Sprachfetzen in der von Licht abgeräumten Zeit, sie hören sich an wie tausend Glieder einer Wahrnehmung. Am Ende erscheinen sie wie ein „gespräch mit dem horizont“.

Björn Kuhligk, geboren 1975 in Berlin, schreibt Gedichte, Glossen und Reiseliteratur. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. 2018 den Arno-Reinfrank-Literaturpreis und 2022 das Arbeitsstipendium des Berliner Senats. Als Herausgeber publizierte er gemeinsam mit Jan Wagner die Anthologien „Lyrik von Jetzt – 74 Stimmen“, eine Sammlung junger deutschsprachiger Gedichte, sowie „Lyrik von Jetzt zwei“. Er leitete von 2006 bis 2009 die Schreibwerkstatt „open poems“ am Berliner Haus für Poesie und von 2015 bis 2017 das Lyrik-Schreibzimmer am Literaturhaus Frankfurt. Zuletzt erschienen das Erinnerungsbuch Überall Nachbarn – Wie ich auf dem Mauerweg das alte West-Berlin umrundete, bebra Verlag, 2022 und der Roman Der Landvermesser, Edition Atelier, 2022 sowie das Langgedicht An einem Morgen im März, Hanser Berlin Verlag, 2023.

Marcus Roloff, geboren 1973 in Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommern), lebt als Lyriker, Prosaautor und Übersetzer in Frankfurt a. M. Literarische Veröffentlichungen seit 1997 in Literaturzeitschriften, Anthologien und Tageszeitungen. Seine Texte wurden u. a. ins Englische, Spanische, Tschechische und Russische übersetzt. Zuletzt erschienen der Kurzprosaband „Mogk’s Bierstubb in Platons Schneekugel“ (hochroth Heidelberg, 2019), der Gedichtband „gespräch mit dem horizont“ (Stadtlichter Presse, 2021) sowie die Übersetzungsbände „Philip Lamantia: Zerstörte Werke [Gedichte]“ (ebd., 2021) und „Kenneth Koch: Schicksal. Ausgewählte Gedichte“ (ebd., 2022).

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