Die präzisen Zeichnungen, raumgreifenden Installationen und performativen Arbeiten von Robert Gabris faszinieren durch ihre Vielschichtigkeit. Die Ausstellung des Belvedere-Art-Award-Gewinners richtet das Augenmerk auf dessen Auseinandersetzung mit dem Körper, sowohl in seiner konkreten als auch in seiner abstrahierten, politischen Form.

Gabris untersucht den menschlichen Körper vor allem mit dem Medium der Zeichnung. Er erforscht dessen Zustand, Ränder und Formen in Bezug auf Queerness und multiple Marginalisierungen. In seinen Arbeiten setzt er Körper in ein präzise umrissenes, postkolonial und institutionskritisch gedachtes Verhältnis zueinander.

Neben der frühen Serie von Kupferstichen mit dem Titel The Blue Heart (2014) und der eigens für die Ausstellung entstandenen Serie This Space Is Too Small For Our Bodies (2023) ist die gemeinschaftlich mit queeren Personen in der Slowakei entwickelte raumfüllende Installation ERROR – ROMA CORPOREALITY AND THEIR NON-BINARY SPACES (2021) erstmals in Österreich zu sehen. Diese fordert ein Nachdenken über weiße Privilegien ein, damit die queere, Trans- und nichtbinäre Gemeinschaft der Rom*nja im Ausstellungsraum nicht nur symbolisch zu Gast ist, sondern auch diskursiven Raum einnehmen kann. So thematisiert Robert Gabris auch Leerstellen der institutionellen Exklusion und benennt Ausschlussmechanismen im Kunstbetrieb.

Diese Ausstellung wurde ermöglicht durch die Kooperation mit Vendome Projects.

Mehr unter: belvedere.at

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