Vortrag von Omri Boehm (New York) mit anschließendem Gespräch mit Hanno Loewy (Hohenems) am 5. Dezember 2023 im Jüdischen Museum Hohenems

Die Massaker der Hamas an der israelischen Zivilbevölkerung haben den Philosophen Omri Boehm tief erschüttert. Gleichzeitig denkt er weiter über die Zukunft eines Zusammenlebens zwischen Israelis und Palästinensern nach. Wer ihm vorhält, seine Ideen seien utopisch, dem gibt er zu bedenken, dass die bisherige Praxis die Katastrophe nicht verhindert hat. Und erst Recht keinerlei Ausweg aus der politischen Sackgasse verspricht. Die Verpflichtung beider Parteien zur Humanität sei der einzige Weg zu einer friedlichen Lösung. Dabei dürfe es keine Kompromisse geben: nicht bei der Zerschlagung der Hamas und nicht bei der Einhaltung des Völkerrechts vonseiten Israels. Langfristig sieht Omri Boehm für das zerrissene Land zwischen Mittelmeer und Jordan nur eine Chance: Die schrittweise Entstehung einer föderalistischen «Republik Haifa», in der jüdische Israelis und Palästinenser souveräne und gleichwertige Bürgerinnen und Bürger sein können. Hanno Loewy wird nach dem Inputreferat von Omri Boehm mit ihm über Erinnern und Vergessen, Universalismus und Nationalismus im Zeichen der Katastrophe sprechen.

Mehr unter: www.jm-hohenems.at

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