Dr. Holger Kempkens ist der Direktor des Diözesanmuseum Paderborn. Er gibt uns in diesem Video spannende Hintergrundinformationen zur Sonderausstellung „Corvey und das Erbe der Antike. Kaiser, Klöster und Kulturtransfer im Mittelalter“ und beschreibt, warum die Ausstellung so besonders ist und man sich diese nicht entgehen lassen sollte.
Holger Kempkens gibt Auskunft zu diesen Fragen:
1. Warum findet eine Ausstellung über das Erbe der Antike in Paderborn statt?
2. Welche Rolle spielen große Sonderausstellungen im Programm des Museums?
3. Warum sollte man sich die Ausstellung in Paderborn anschauen?
4. Auf welche Ausstellungsstücke freuen Sie sich am meisten?
5. Wie ist es möglich diese Ausstellung zu realisieren?
Ausgangspunkt der Ausstellung im Diözesanmuseum Paderborn ist ein Think-Tank des Mittelalters: das ehemalige, vor 1.200 Jahren gegründet Kloster Corvey – seit 10 Jahren UNESCO-Welterbe. Klöster bewahrten einen wichtigen Teil jenes antiken Wissens, das uns bis heute prägt. Mit zahlreichen faszinierenden Exponaten macht die Ausstellung erlebbar, wie im Mittelalter antike Kulturtechniken – insbesondere das Lesen und Schreiben – und Vorstellungen von Politik, Recht, Kunst und Wissenschaften weitergegeben wurden. Mönche vervielfältigten antike Schriften, Handwerker arbeiteten antike Originale um oder integrierten sie in eigene Werke. Vereinnahmt und geprägt vom jeweiligen Zeitgeist, erzählen solche Schätze Geschichten und geben bis heute Rätsel auf.
Mehr als 120 faszinierende Leihgaben aus europäischen Museen, Bibliotheken und Archiven werden in Paderborn zu sehen sein, begleitet von Einblicken in die Arbeit der Restaurator*innen und Forschenden, die heute das antike Erbe bewahren. Die Vielfalt von Schriftkulturen macht der Kalligraph und Künstler Brody Neuenschwander zudem in eindrucksvollen Rauminterventionen erlebbar. Es erscheint ein reich bebilderter Katalog und es gibt ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm.
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Mehr unter: dioezesanmuseum-paderborn.de