„Fait à Paris“ (Gemacht in Paris) – mit diesen Worten beginnen gleich zwei Signaturen, die im Inneren von zwei Uhren-Sockeln entdeckt wurden. Sie zeigen, dass der Dresdner Hof im 18. Jahrhundert in großem Umfang Kunsthandwerk aus Paris, der Hauptstadt des bon goût – des guten Geschmacks, wo ständig neue, raffinierte Gestaltungen entwickelt wurden, erwarb.
Die Signatur stammt von Jean-Pierre Latz (1691–1754), einem der bedeutendsten Pariser Ebenisten der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. An seinen Werken vereinen sich virtuos zu Ornamenten oder Bildmotiven zusammengesetztes Furnier (Marketerie) mit skulpturalen Messing-Beschlägen. Latz‘ Möbelkreationen stehen exemplarisch für französisches Savoir-faire – das Ineinandergreifen von ästhetischer Raffinesse und technisch-meisterhaftem Handwerkswissen – auf höchstem Niveau. Als Kostbarkeiten sind sie in führenden Museen weltweit zu finden.
Weitere Informationen: Staatliche Kunstsammlungen Dresden