La parisienne japonaise ist das Testimonial unserer Japonismus-Ausstellung. Die junge rotblonde frau, die sich selbstvergessen in den Spiegel schaut, ihr Haar hochgesteckt, lässig einen geöffneten Fächer in der Hand, steht für das höhere Bürgertum, das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts der Japomanie „verfallen war: der Begeisterung, dem Faible für alles fernöstliche – elegante, edle Objekte und Möbel, exquisite kostbare Stoffe – aber vor allem die bunten erzählfreudigen Ukiyo-e, die Farbholzschnitte, Bilder der vergänglichen Welt, wie sie auch genannt wurden. Sie waren es, die vor allem die Künstler faszinierten, und deren fremd- und neuartige Formensprache entscheidende Impulse zur Herausbildung der Moderne im späten 19. Jahrhundert setzen sollten.

Alfred Stevens, Die japanische Pariserin, 1872, Öl auf Leinwand, 150 x 105 cm, Musée des Beaux-Arts de La Boverie, Lüttich © Musée des Beaux-Arts de La Boverie, Lüttich

Faszination Japan
Monet · Van Gogh · Klimt
10.10.2018 – 20.1.2019

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