Das Museum Haus Konstruktiv würdigt den deutschen Künstler Gerhard von Graevenitz (1934–1983) in einer Retrospektive. Sein Wirken hat der kinetischen Kunst, Op-Art und Computerkunst wichtige Impulse gegeben und die internationale Vernetzung der konstruktiv-konkreten Bewegung befördert.
Mehr als 20 Jahre sind vergangen, seit Arbeiten von Gerhard von Graevenitz zum letzten Mal in einer institutionellen Einzelausstellung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Das Museum Haus Konstruktiv bietet nun die Möglichkeit, das Werk dieses Künstlers, der 1983 bei einem Flugzeugabsturz in der Nähe von Interlaken viel zu früh ums Leben kam, in einer weitgehend chronologisch angelegten Retrospektive wiederzuentdecken; von frühen Materialarbeiten über die sogenannten Weissen Strukturen bis hin zu den Kinetischen Objekten, die eine Fülle flüchtiger Bildkonstellationen erzeugen. Auf zwei Stockwerken wird ein vertiefter Einblick in die Werkkonzeptionen von Gerhard von Graevenitz gewährt, der sich unter Einbeziehung von Zufall, Bewegung und Licht intensiv mit Fragen der Struktur, Reihung und Progression befasste und nicht zuletzt durch die systematische Weiterentwicklung seiner Bild- und Objektideen ein Œuvre hervorbrachte, das luzide und logisch ist und zugleich Nuancen stiller Poesie enthält.
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