Sam Vernon erschafft mit ihren ortsspezifischen Installationen dynamische Bildwelten. Institutionskritisch thematisiert sie Fragen der Repräsentation im Hinblick auf Arbeit, Gender und kulturelle Vielfalt. Die Künstlerin scannt, druckt und kopiert eigene Zeichnungen, Arbeiten auf Papier sowie gefundenes Material und setzt die Reproduktionen zu großformatigen Wandcollagen zusammen.

In ihrer ersten Einzelausstellung in Deutschland kommentiert Sam Vernon den bevorstehenden Standortwechsel des Kunsthauses. Sie selbst ist bereits mehr als dreißigmal umgezogen und kennt die damit einhergehenden Herausforderungen sehr gut. In ihren neu entstandenen Fotomontagen verknüpft die Künstlerin autobiographische Erfahrungen mit historischem Material wie Ausstellungsplakaten, Portfolios von Künstler*innen, Objekten und Dokumenten aus dem Archiv des Kunsthauses. Durch die Spekulation über solch vergessene Ephemera, die sie als Versuch begreift, archivarisch Geschichte zu illustrieren, stellt sie eine Verbindung zum Ort her und stiftet Bedeutung. Als Markthalle für Blumen, Obst und Gemüse war das Gebäude, in dem sich das Kunsthaus heute befindet, von gemeinschaftlicher Arbeit geprägt. Passend dazu fokussiert sich die neue Installation Alter-Reservoir auf die Bedeutung von Arbeitspraktiken und die Überlieferung von Wissen und Geschichte.

Kuratiert von: Anna Nowak (Kunsthaus Hamburg) und Melanie Roumiguière (Berliner Künstlerprogramm des DAAD)

Gefördert vom Berliner Künstlerprogramm des DAAD aus Mitteln des Auswärtigen Amtes (AA)

Mehr unter: kunsthaushamburg.de

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