Die Institution des Museums, aber auch Bibliotheken, Kinos oder Theater dienen Michel Foucault als Beispiele für sein Konzept des espace autre – des anderen Raums. Dieser andere, heterotopische Raum verfügt über ihm eigene Regeln, reflektiert gesellschaftliche Bedingungen und führt voneinander unabhängige örtliche und zeitliche Ebenen zusammen. Das Museum als Heterotopie, in der „[…] die wirklichen Plätze der Kultur gleichzeitig repräsentiert, bestritten und gewendet [werden]“ versammelt also Werke, die sich außerhalb der ihnen eigenen Zeit befinden und lässt auf diese Weise die Realisierung von Utopien zu.

In der siebten Ausgabe des Ausstellungsformates collected, das ausgewählte Werke aus der Bank Austria Kunstsammlung präsentiert, treffen Gemälde und Fotografien aufeinander, die durch Inszenierung des Realen oder das Zeigen von Utopien (Bild-)räume konstruieren und durch das Schaffen dieser anderen Räume ein kritisches Betrachten und Befragen realer Orte ermöglichen. Die Ausstellung setzt ein Vexierspiel aus Utopie und Realität der Bildräume, Medien und letztlich des Museums als Heterotopie selbst in Gang.

Künstlerinnen und Künstler:
Svenja Deininger
Alois Mosbacher
Gregor Pirker
Lois Renner
Hans Schabus
Eva Schlegel
Hubert Schmalix
Gerold Tagwerker

Kuratorin: Veronika Rudorfer

Weitere Informationen: Kunstforum Wien

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