Das Tagebuch der Anne Frank ist weltberühmt. Weniger bekannt ist, dass die globale Verbreitung grösstenteils aus der Schweiz erfolgte. Während Anne, ihre Schwester und ihre Mutter im Konzentrationslager ermordet wurden, überlebte Annes Vater als Einziger der Familie den Holocaust. Otto Frank zog in den 1950er-Jahren zu seiner Schwester nach Basel. Von dort machte er es sich zur Aufgabe, die Aufzeichnungen seiner Tochter in die Welt zu tragen und ihre Botschaft für Menschlichkeit und Toleranz für die kommenden Generationen zu erhalten.
Video 1 Playliste: Anne Franks Tagebuch
Dieses Tagebuch von Anne Frank ist eines der weltweit bekanntesten Dokumente des Holocausts. Seine Verfasserin stirbt im Konzentrationslager. Ihr Schreiben im Versteck ist aber immer von Hoffnung geprägt. Schreibend ringt sie um Normalität und Zuversicht. Das Tagebuch hat Anne zu ihrem 13. Geburtstag erhalten. Sie macht es zu ihrer Vertrauten und entwickelt sich dabei vom schreibenden Teenager zur Jungautorin.
Video 2 Playliste: Versteckt im Hinterhaus
Die Franks verstecken sich mit der Familie Van Pels im Hinterhaus der Opekta-Geschäftsstelle. Eingeweihte Angestellte versorgen sie mit dem Nötigsten. Die Beschaffung rationierter Lebensmittel für die Versteckten ist illegal und riskant.
Die Versteckten sind von den Helfenden abhängig. Sie leben in ständiger Angst entdeckt zu werden. Das Essen wird knapp. Anne führt während der ganzen Zeit im Versteck Tagebuch, von Juli 1942 bis vor der Verhaftung im August 1944. Sie vertraut ihrem Tagebuch ihre Sorgen und Ängste an und beschreibt ihren Alltag. Der letzte Eintrag stammt vom 1. August 1944.
Video 3 Playliste: Flucht in die Schweiz
Während des Zweiten Weltkriegs werden rund 25’000 Flüchtlinge abgewiesen und in den fast sicheren Tod geschickt. Trotz geschlossener Grenzen finden rund 22’000 jüdische Flüchtlinge den Weg in die Schweiz. Für deren Versorgung kommt massgeblich die jüdische Gemeinschaft auf. Einzelne mutige Menschen leisten engagierte Hilfe. Die einen verhandeln mit Verbrechern, beschaffen Geld oder Pässe. Andere helfen beim Grenzübertritt, nehmen Flüchtlinge in ihre Wohnungen auf, beraten sie juristisch oder vermitteln ihnen Arbeit.
In Kooperation mit dem Anne Frank Fonds, Basel, und dem Familie Frank Zentrum im Jüdischen Museum Frankfurt.
Mehr unter: www.landesmuseum.ch/annefrank