Das Liebieghaus verbindet in einer neuen Ausstellung die Welt der Antike mit der zeitgenössischen Kunst. Im Mittelpunkt steht die renommierte Künstlerin Isa Genzken, deren Werke inmitten der rund 5.000 Jahre umfassenden Skulpturensammlung präsentiert werden.
Genzken, bekannt für ihre kraftvolle und oft unkonventionelle Bildsprache, setzt sich in ihren Arbeiten intensiv mit der Liebieghaus-Forschung zur Statuenpolychromie auseinander. Diese wissenschaftliche Untersuchung zeigt, dass antike Skulpturen ursprünglich farbenfroh bemalt waren – ein Umstand, der das weit verbreitete Ideal der makellos weißen Antike in Frage stellt.
In ihren Werken greift Genzken diese Thematik auf und interpretiert sie auf eigene Weise neu. Besonders eindrucksvoll sind ihre Neuinterpretationen der ikonischen Büste der Nofretete. Daneben präsentiert sie Collagen, die Seiten aus dem Ausstellungskatalog der viel beachteten Schau „BUNTE GÖTTER“ einbeziehen. Mit diesen Arbeiten hinterfragt Genzken nicht nur klassische Vorstellungen von antiker Kunst, sondern auch gesellschaftliche und kulturelle Ideale.
Die Ausstellung bietet Besuchern somit einen spannenden Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart – und regt dazu an, die vertrauten Bilder antiker Kunst neu zu denken.
Mehr unter: liebieghaus.de