Als erstes Museum in Deutschland stellt das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe seine Exponate nicht nur zum Betrachten online, sondern räumt – wo möglich – auch die Option der eigenen Nutzung – und Veränderung – ein. Das Museum sieht das Netz hier nicht nur als einen weiteren Distributions- und Rezeptionskanal, sondern schafft potenziell einen Raum, in dem Neues enstehen kann und soll.
Wir sprachen mit Dr. Antje Schmidt, der Leiterin Digitale Inventarisierung des Museums über die Harausforderungen, die ein solches Projekt stellt und auch die Chancen, die es für das Museum bietet. Der digitale Raum sei für Musen eine große Chance, sagt Antja Schmidt. Die Frage der Kannibalisierung stellt sich aus ihrer Sicht nicht. Nur, weil Objekte jetzt online verfügbar seien, verzichte niemand auf den Besuch im Museum: „Fußball kann man im Fernsehen auch oft deutlich besser sehen, als im Stadion. Deshalb würde aber niemand auf die Idee kommen, Spiele nicht mehr live anzuschauen und auf die besondere Stimmung im Stadion zu verzichten“.
Über die Sammlung Online
MKG Sammlung Online macht die Objekte des Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg erstmals auf einer digitalen Plattform öffentlich zugänglich. Neben Highlights aus allen Sammlungsbereichen werden zunächst vor allem Objekte aus der Sammlung Fotografie und neue Medien veröffentlicht. Die Daten werden laufend aktualisiert, sodass die Zahl der online verfügbaren Objekte beständig anwächst.
Neben dem Bildmaterial können Nutzer in der Online-Sammlung Informationen zu den Objekten finden und bei Interesse die Abbildungen über Social-Media-Kanäle teilen. Das MKG setzt mit dieser Online-Präsentation bundesweit als erstes Museum neue Maßstäbe für die Nutzung von Bilddaten und Objekten. U
Alle Objektabbildungen, die mit dem Zusatz „Public Domain“ versehen sind, sind gemeinfrei und stehen frei zum Herunterladen zur Verfügung. Diese können ohne Einschränkungen privat, wissenschaftlich, kreativ und kommerziell genutzt werden.
Im Rahmen der Ausstellung „When we share more than ever“ stellte das MKG unter anderem die Frage, wie es als Kulturstätte seine Bestände teilen und für jeden zugänglich machen kann. Die Ausstellung zeigte, dass das Teilen von Bildern eine wichtige Funktion in der Weitergabe von Wissen und kultureller Identität hat. Auf Basis dieser Erkenntnisse, wurde die Sammlung Online entwickelt. Seit dem 2. Oktober 2015 ist die Sammlung Online für Jedermann zugänglich.
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