WENN WIR DIE WELT NICHT RETTEN KÖNNEN, KÖNNEN WIR SIE REPARIEREN? Christa Müller, Soziologin, im Rahmen des OPEN SPACE der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen.
Dr. Christa Müller ist Soziologin. Sie forschte in Spanien, Mittelamerika und Westfalen zu Bauernbewegungen und Modernisierungsprozessen. Seit Anfang der Nullerjahre forscht sie zu nachhaltigen Lebensstilen und neuen Wohlstandsmodellen und begleitet und beobachtet in diesem Kontext die neuen Do-it-yourself-Bewegungen, insbesondere die Urban-Gardening-Bewegung. Sie co-kuratierte die Ausstellung „Die Produktive Stadt – Designing for Urban Agriculture“ und gab 2011 den Band „Urban Gardening. Über die Rückkehr der Gärten in die Stadt“ heraus. 2013 erschien „Stadt der Commonisten Neue urbane Räume des Do it yourself“ (Baier/Müller/Werner) und 2016 „Die Welt reparieren. Open Source und Selbermachen als postkapitalistische Praxis“ (Baier/Müller/Hansing/Werner).
Christa Müllers aktuelles Forschungsinteresse gilt der Rezeption der urbanen Gartenbewegung im Kontext von sich zuspitzenden Krisen der Städte.
OPEN SPACE. Nichts als Zukunft 13.11.2021 – 13.2.2022
Für den zweiten OPEN SPACE wurde die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen erneut eine Ausstellungshalle in einen überdachten öffentlichen Raum verwandelt. Unter dem Titel „Nichts als Zukunft“ stand das Anthropozän im Fokus, ein vieldiskutierter naturwissenschaftlicher Begriff für das jetzige Erdzeitalter, in dem der Mensch selbst zur Naturgewalt geworden ist. In Zusammenarbeit mit lokalen und internationalen Partner*innen wurde ein transdisziplinäres Programm entwickelt, das den OPEN SPACE zu einem Verhandlungsraum für Fragen zur Gegenwart und Zukunft machte.
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