Gemeinsam blicken Anika Reichwald und Monika Volaucnik auf die soziale wie wirtschaftliche Situation jüdischer Hausierer und Bettler im 19. Jahrhundert.

Die jüdische Gemeinde Hohenems bestand zu Beginn des 19. Jahrhunderts aus vielen Familie, die ihren Lebensunterhalt nicht allein aus den eigenen Einkünften bestreiten konnten. Neben den besser gestellten Familien und Individuen wuchs die Zahl derjenigen, die sich als Hausierer oder Bettler verdienten oder von der Gemeinde unterstützt wurden. Wer waren diese „armen Juden“? Wie lebten und arbeiteten sie – und wie brachten sie sich ins Gemeindeleben ein?

Kuratorin Anika Reichwald spricht mit Historikerin Minika Volaucnik darüber, wie die historische Realität der sogannten „armen Juden“ in Hohenems aussah, und darüber, wie soziale Zuschreibungen, gerade im Kontext jüdischer Geschichte, immer wieder neu hinterfragt und aufgebrochen werden müssen.

Monika Volaucnik, geboren 1967, hat in Innsbruck Latein und Geschichte studiert und ihre Diplomarbeit über Arme und Hausierer der jüdischen Gemeinde in Hohenems im 19. Jahrhundert geschrieben. 1991 übersiedelte sie nach Vorarlberg, wo sie seither mit ihrer Familie lebt. Sie unterrichtet seit 1991 (zuerst in Dornbirn, später in Feldkirch).

Weitere Informationen: Jüdisches Museum Hohenems

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