Die Ausstellung „Mis(s)treated. Mehr als Deine Muse!“ in der Kunsthalle Bremen setzt sich kritisch mit der Repräsentation von Frauen in der Kunstgeschichte auseinander. Sie greift Fragen auf, die bereits 1989 von der feministischen Künstlerinnengruppe Guerrilla Girls gestellt wurden: „Müssen Frauen nackt sein, um ins Met. Museum zu kommen?“ Damals machten die Guerrilla Girls mit Plakataktionen in New York darauf aufmerksam, dass Frauen in westlichen Kunstinstitutionen zwar als Bildmotive überrepräsentiert, aber als Künstlerinnen stark unterrepräsentiert sind.

Frauen und Diversität in der Kunst – 35 Jahre später

35 Jahre nach der legendären Plakataktion zeigt sich, dass die Kritik weiterhin aktuell ist. Auch in der Sammlung der Kunsthalle Bremen besteht ein Missverhältnis in der Repräsentation von Frauen und insbesondere nicht-weißen Künstlerinnen. Die Ausstellung „Mis(s)treated“ beleuchtet dieses Ungleichgewicht, indem sie Werke aus der eigenen Sammlung mit zeitgenössischen Leihgaben kombiniert.

Zu den ausgestellten Künstlerinnen zählen u.a.:

  • Talia Chetrit
  • Camille Claudel
  • Valie EXPORT
  • Nan Goldin
  • Käthe Kollwitz
  • Gabriele Münter
  • Shirin Neshat
  • Yoko Ono
  • Clara Rilke-Westhoff
  • Cindy Sherman

Kuratiert vom Jugendkuratorium „New Perceptions“

Die Ausstellung wird von New Perceptions, dem Jugendkuratorium der Kunsthalle Bremen, kuratiert. Nach dem Erfolg der Ausstellung „Generation. Jugend trotz(t) Krise“* (2023) erarbeitet das Team junger Menschen erneut innovative Ansätze, um Kunst für ein breiteres Publikum zugänglich zu machen. Unterstützt wird das Jugendkuratorium durch die Commerzbank Stiftung, die Nordmetall Stiftung und die Beisheim Stiftung.

Eine Ausstellung, die zum Nachdenken anregt

„Mis(s)treated“ thematisiert nicht nur die Vergangenheit, sondern stellt die Frage, wie eine gerechtere und diversere Repräsentation von Frauen und nicht-weißen Positionen in Kunst und Kultur aussehen kann.

Mehr unter: www.kunsthalle-bremen.de

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