Im Rahmen der Ausstellung «Erasmus MMXVI – Schrift als Sprengstoff» hat das Historische Museum Basel den Künstler Florian Graf (*1980) dazu eingeladen, ein Projekt als Hommage an Erasmus von Rotterdam zu konzipieren. Entstanden ist ein skulpturaler Pavillon, der von Basel nach Rotterdam fahren wird. Erasmus von Rotterdam wird oft als Vorzeige-Europäer betrachtet. Und so will auch «Erasmus MMXVI» Europa symbolisch zusammenführen. Das Leben des Humanisten spielte sich zwischen Rotterdam und Basel ab.

Auf der mobilen Skulptur «Stultitia II – Floating Folly» werden in Basel, Mannheim, Köln und Rotterdam Gespräche und Performances stattfinden. Unter dem Titel «Humanum est…» werden Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur und den Sozialwissenschaften in einen Dialog treten. Florian Graf bezieht sich damit auf Erasmus‘ Schriften «Vertraute Gespräche» (Colloquia familiaria), in denen in Dialogform Themen rund um das Verhalten und die Gesellschaft diskutiert werden. Gleichzeitig spielt die Arbeit auf das Werk «Das Lob der Torheit» (Stultitia Laus) an, in dem die Verrücktheit – die auch der Kunst eigen ist – als wichtige Innovations- und Lebenskraft zu Worte kommt.

Den Auftakt der Performance machte 15. Juni 2016 eine Podiumsdiskussion im Rheinhafen. Daran nahmen Ahmed Aboutaleb (Bürgermeister von Rotterdam), Roger de Weck (Publizist / Generaldirektor SRG) und Christine Christ-von Wedel (Historikerin und Erasmus-Spezialistin) teil. Das Gespräch wurde von Judith Wipfler moderiert. Aufgrund des hohen Rheinpegels verzögert sich die Abfahrt in Richtung Rotterdam, welche ursprünglich für den 19. Juni 2016 geplant war.

Weitere Informationen: http://www.hmb.ch/erasmus.html

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