Künstlerinnengespräch mit Anke Feuchtenberger und Marina Rauchenbacher im Rahmen der VIENNA ART WEEK zur Sonderausstellung „Gewalt erzählen. Eine Comic-Ausstellung“, 16.11.2023

Die deutsche Zeichnerin Anke Feuchtenberger widmet sich in ihren Arbeiten schon jeher grundlegenden feministischen Fragen: nach den strukturellen Rahmenbedingungen unserer Gesellschaft, die Geschlechterverhältnisse, Leidenschaft(en) und Begehren bestimmen; nach den vielfältigen Ausgangspunkten und Verortungen von Gewalt und zentral nach den Möglichkeiten des – beziehungsweise eines feministischen – Erzählens.

Wegweisend sind unter anderem die Publikationen _Mutterkuchen_ (1995) und _Das Haus_ (2000) sowie insbesondere die Trilogie _Die hure h_ (1996–2007), die Anke Feuchtenberger gemeinsam mit der Schriftstellerin Katrin de Vries verfasste und die von (gewaltvollen) Weiblichkeitskonstruktionen und Machtverhältnissen erzählt. Im Herbst 2023 erscheint _Genossin Kuckuck,_ eine autobiografische Arbeit, in der Anke Feuchtenberger sich einmal mehr mit Gewalt auseinandersetzt und eine Welt voller unterschiedlichster Wesen zeichnet – jenseits des Menschlichen.

Anläßlich der Vienna Art Week ist Anke Feuchtenberger zu Gast im Sigmund Freud Museum, wo im Rahmen der laufenden Comic-Ausstellung Gewalt erzählen ein Einblick in ihre Arbeiten gegeben wird. Das Gespräch, geführt mit Marina Rauchenbacher, der Kuratorin der Ausstellung, nimmt verschiedene Aspekte ihrer Werke in den Blick und widmet sich – entlang der Ausstellung – besonders dem Thema Gewalt.

*Anke Feuchtenberger* wurde 1963 in Berlin (DDR) geboren, studierte an der Kunsthochschule Berlin und unterrichtet seit 1997 an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg im Department Design. 2020 erhielt sie den Max und Moritz-Preis für ihr Lebenswerk.

*Marina Rauchenbacher* ist Literatur- und Kulturwissenschaftlerin, derzeit tätig am Institut für Kulturmanagement und Gender Studies (IKM) der Universität für Musik und darstellende Kunst (mdw) und an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Sie forscht und lehrt unter anderem zu deutschsprachiger Literatur, Comics, Gender Studies und visuellen Kulturen

Mehr unter:www.freud-museum.at

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